Gesundheitsfördernde und partizipative Forschung mit Geflüchteten in Deutschland

Im EMPOW Projekt erforschen Menschen mit Fluchterfahrung, Partner*innen aus der Praxis und Wissenschaftler*innen partizipativ die gesundheitliche Situation geflüchteter Menschen in Deutschland und entwickeln Lösungen zur Gesundheitsförderung.
Die Abschlusstagung gab Einblicke in die dreijährige Zusammenarbeit an den Standorten (Berlin, Hannover und München). Unterschiedliche Geflüchtete wurden durch die Partizipative Forschung an den Standorten erreicht.
Die Veranstaltung richtete sich an ein breites Publikum aus Wissenschaft, Community und Praxis.
Die Beteiligung der Deutschen Aidshilfe durch den Fachreferent für Migration an der Podiumsdiskussion als Mitglied im Beirat des EMPOW-Projektes gab die Möglichkeit mit allen Beteiligten Erfahrungsaustausch und Diskussionen zu ermöglichen.
“Unter Partizipation verstehen wir die individuelle oder auch kollektive Teilhabe an Entscheidungen, die die eigene Lebensgestaltung und die eigene soziale, ökonomische und politische Situation und damit immer auch die eigene Gesundheit betreffen.” Rosenbrock, Hartung: Handbuch Partizipation und Gesundheit, 2012.
Die Ergebnisse der Standorten liefern interessante Ergebnisse und Erkenntnisse sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis.
Die Abschlussveranstaltung gab auch die Möglichkeit durch Murmelgruppen und in der Podiumsdiskussion über sensible Themen zu diskutieren. So wurde zum Beispiel über die Konsequenz des Kolonialismus, über die jetzigen Forschungen allgemein, die Ungleichbehandlung bei Migrant*innen und Geflüchteten, den strukturellen Rassismus, die schlechten. Lebensbedingungen von Geflüchteten in den Wohnunterkünften insbesondere in den sogenannten Lagern in Bayern, etc. diskutiert.
Einige Fragen standen zur Diskussion und Austausch wie:
- Warum Vulnerabilität und Empowerment im Kontext von Refugees Health in Deutschland ?
- Welche Rolle kann Forschung in einer strukturellen rassistischen Gesellschaft tun?”
- Was haben wir von der Ukraine Krise in Deutschland gelernt?
- Welche Rolle spielt Vertrauen in der Forschung?
- Was bedeutet Residenzpflicht und Retraumatisierung für die Geflüchteten in Deutschland?
„Das Leben in den Lagern macht Dich krank“ (Geflüchtete aus der Lager, Bayern)
„Safe Spaces“, Vertrauensbildung, Win-Win Situation, Zeit, Anonymität, Mentale Gesundheit, etc. sind unter anderen wichtigen Faktoren in der Partizipativen Forschung mit Geflüchteten im Gesundheitsbereich zu berücksichtigen.
Das EMPOW Projekt ist Teil der Forschungsgruppe PHLENS und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Danke an der Universität München für diese tolle Möglichkeit insbesondere an Frau Prof. Dr. Hella von Unger und ihr Team fürs Engagement.
„No one is free until we are all free“
Martin Luther King Jr.
Mehr zum EMPOW-Projekt: www.empow-Projekt.de
Omer Idrissa Ouedroago
Fachreferent für Migration