Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (SSA) sind hinsichtlich der HIV-Übertragung eine epidemiologisch relevante Gruppe und machten in den letzten Jahren ca. 10-15% aller HIV-Erstdiagnosen aus. Von diesen neudiagnostizierten Infektionen ist etwa jede Dritte nicht im Heimatland, sondern vermutlich in Deutschland erworben worden. Migrant/ innen aus SSA sind daher eine Zielgruppe auch für die Primärprävention von HIV. Darüber hinaus erfolgt die Diagnose einer HIV-Infektion bei Migrantinnen aus SSA häufiger im späten klinischen Stadium3 als bei anderen Personen. Dies könnte auf einen erschwerten Zugang zum Testangebot und zur Gesundheitsversorgung generell hinweisen. Mit einer partizipativ angelegten Pilot-Studie in Hamburg sollen die Präventionsbedürfnisse und -bedarfe von Afrikanern erhoben sowie lokale Kooperationen und Netzwerke gestärkt werden.
Santos-Hövener, C. (2013): HIV-STI-Surveillance bei und mit Migrantinnen aus Subsahara Afrika. In.: HIV&More, Heft 2, S. 52-53
Erscheinungsjahr:
2013