Communities kennenlernen durch Community Mapping

Was ist eine Community? Über welche Ressourcen verfügt sie, und welche Bedürfnisse haben die ihr zugehörigen Menschen? Fragen wie diese lassen sich nicht immer leicht beantworten. Hier bietet sich das „Community Mapping“ an. Mit dieser partizipativen Methode können sich Migrant_innen selbst ein Bild von ihrer Community machen – und das im wörtlichen Sinn: Sie zeichnen dabei eine Karte von ihrer Gemeinschaft und vermerken dort Treffpunkte, Einrichtungen, Probleme und andere Merkmale. Die Methode eignet sich u.a. auch für Gruppen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz.
Community-Mitglieder und Mitarbeiter_innen von Migrantenorganisationen und anderen Hilfseinrichtungen lernen durch dieses partizipative Verfahren die Communities besser kennen und können so gemeinsam die nächsten Schritte für Verbesserungen der Präventionsmaßnahmen planen.
Im Projekt „Partizipation und Kooperation in der HIV-Prävention mit Migrant_innen" (PaKoMi) der DAH wurde diese Methode unter anderem von Mitgliedern afrikanischer Communities in Osnabrück und Hamburg sowie von bulgarischen Strichern in Dortmund erfolgreich angewendet. Mittlerweile wird die Methode bundesweit von vielen lokalen Einrichtungen genutzt, um partizipative Bedarfserhebungen durchzuführen: Gangway (Berlin), Caritas (Essen), Aidshilfe Hamburg usw.
Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) bietet seit 2013 ein bis zwei Mal im Jahr Fortbildungsseminare zur praktischen Umsetzung der Community-Mapping-Methode, die sich sowohl an Migrant_innen als auch an Mitarbeiter_innen aus dem Verband und anderen Kooperationseinrichtungen richten.
Kontakt:
Tanja Gangarova, tanja.gangarova@dah.aidshilfe.de